Zu Dritt, mit zwei Motorädern, auf grosser Rundreise durch die West - Türkei. An- und Rückreise über das Trentino nach Venedig und von dort mit der Autofähre nach Izmir. Von Izmir der Ägäis entlang etwas nach Süden und dann zuerst dem Grossen Mäander (Büyük Menderes) folgend nach Osten um den Egirdir - See bis nach Kappadokien. Zurück wieder etwas nach Südwesten, dann über den Traurus ans Mittelmeer. Vor dort mehr oder weniger der Küste entlang wieder zurück nach Izmir. Total 3'635 km in 25 Reisetagen.
Ohne Ede wäre dieser Beitrag nicht zustande gekommen. Das Fotos und Reisetagebuch nach 23 Jahren verfügbar sind, sei ihm herzlich verdankt.
Ein mitten auf der Adria liegengebliebenes Motorboot führte zur Verspätung der Fähre, so dass wir am ersten Reisetag bei Tageslicht kaum aus Izimr rauskamen (25km). Anderntags ging's über Seferihisar - Kusadasi nach dem Badeort Güzelçamli (136km). Am dritten Tag fuhren wir über Söke, Yanipazar, Denizli nach Pamukkale (252km). Sehenswürdig ist in dieser Gegend das antike Ephesos und die Kalksinterterrassen von Pamukkale.
Wann immer möglich wurden wenig befahrene Strassen benutzt. Die Etappe 4 führte über Serinhisar nach Yesilova (157km). Die Enduro - Tour um den Salda - See hat solange Spass gemacht, bis etwas Regen aufkam.
Am Tag Nummer 5 lernten wir Schotterpisten kennen. Die Route führte über Burdur, Askeriye, Isparta nach Egirdir (178km).
Am 6. Tag ging's am Ufer des Egirdir - See bis Tasevi und weiter nach Osten über Yalvaç nach Aksehir (169km.)
Man kennt die Strecke am See nicht mehr. Hat sich viel verändert in den letzten 23 Jahren. Eine Fahrt im Jahr 2011 auf Youtube.
Von Aksehir auf Nebenstrassen über Doganhisar in die Grossstadt Konya (148km). Als wir Konya 1991 besuchten lebten ca. 500'000 Menschen in der Stadt. 2013 sind es 2 Millionen. Mehr auf Wiki über diese Stadt der Derwische.
Etappe Nummer 8 führt an der Sultanhani Kervansaray vorbei. In Aksaray angekommen unternehmen wir noch einen Ausflug an den Salzsee Tuz Gölü (282km).
Auf dem Weg von Aksaray nach Ürgüp öffnet sich eine 15 Kilometer lange Schlucht, die sich bis zu 150 Meter eingegraben hat. Das Ihlara-Tal ist eine Natursensation. Distanz der 10. Etappe 200km.
In Kappadokien angekommen nahmen wir Quartier in Ürgüp. Wir unternahmen Ausflüge nach Güzellöz, Ortahisar, Göreme und Zelve. Total kamen so 86km zusammen.
Unsere Unterkunft für 4 Nächte in Ürgüp war stilvoll dem Alten nachempfunden und bot in der trockenen Steppe einen Pool. Benutzbar aber nur gegen Gebühr.
Besonders gefallen hat Ortahisar.
Wenn man in Kappadokien ist, ist Göreme ein Muss.
Ein letzter Ausflug über den Topus - Dagi - Pass (1535 Meter hoch) bevor wir den Rückweg unter die Räder nehmen (150km).
Am 14. Tag in der Türkei machten wir uns über Nidge nach Karapinar auf den Rückweg (251km). Das Gefühl von Abenteuer kam auf den einsamen Steppenpisten schon manchmal auf. Die Absteige in Karapinar war dann ein echter Kulturschock nach dem Luxus in Ürgüp.
Anatolien bietet klare Sicht und Weite. Aber nur wo Wasser ist, ist auch Leben. Jedes Gewässer verwandelt die Landschaft in einen Garten. Von Karapinar über Karaman mit einer Übernachtung in Beyeshir erreichen wir über das Taurus Gebirge das feucht heisse Klima des östlichen Mittelmeers. Bis nach Side waren es 473km.
Ab Side wird Weite und Abenteuer ersetzt durch Badetourismus im grossen Stil. Wir machten Halt in Fethiye (300km), besuchten Ölüdeniz (55km). Machten Stopp in Marmaris (145km). Fuhren auf die Halbinsel von Datça (78km). Von dort enduromässig ganz an die Spitze zur Ausgrabung von Knidos (70km). Mit einem als Fähre umgebauten Thunfischfänger ging's in nur 16 Kilometer Eigenleistung nach Bodrum.
In Bodrum nahmen wir Quartier in einer Hotelanlage mit schönem Garten und eigenem Strand. Das inklusive Büffet verschlug uns aber schon am ersten Abend den Appetit. Ersatz war leicht und preiswert zu haben. Am Tag 27. rückte der Fährtermin näher. Über Milos, Söke, Kusadasi, Seferihisar erreichten wir Tesos (272km). Noch ein letzter Badetag und unsere 29 Tage - Rundreise kam zu ihrem Ende. Die letzten 56km zum Hafen von Izmir schafften wir rechtzeitig. Die drei Tage auf See bis Venedig verbrachten wir, wie auf der Hinreise schon, mit Essen und Verdauen.