Ihre Berichterstattung über das kollektive, rauchfreie Reisen ist sehr einseitig. Immer wird berichtet, wie gut die Raucher das Verbot akzeptieren. Man ist erstaunt über die hohe Anpassungsleistung und vergisst dabei, dass einige gar nicht mehr einsteigen. Rauchfreies Reisen bis zu drei Stunden wird sicher mehrheitlich akzeptiert. Ganz anders sieht es mit Reisen nach Florenz, Marseille und Salzburg aus. Da diese Reisen für uns bisher ein Vergnügen waren und wir nach dem Essen zum Kaffee auf eine Zigarette nicht verzichten wollen, steht nun seit über 20 Jahren wieder ein Auto vor dem Haus. Und allein diese Tatsache, wird der Bahn auch auf kürzeren Strecken Einnahmeausfälle bringen.
erschienen im Tages-Anzeiger, 30. Dezember 2005